Der Klassenerhalt des VfL Bochum ist auf den letzten Spieltag der Bundesliga-Saison vertagt. Aufgrund der ausgebliebenen Schützenhilfe, aber vor allem der eigenen 0:5-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen, könnte die Mannschaft von Trainer Heiko Butscher am kommenden Wochenende auf den Relegationsplatz abrutschen.
Der VfL hat es im Gastspiel bei Werder Bremen aber weiter in der eigenen Hand. Ein Punktgewinn würde den Klassenerhalt bescheren - unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz aus Berlin und Mainz.
Und obwohl die Bochumer nach zwei Siegen in Serie am Sonntag gegen Leverkusen eine Klatsche kassierten, gehen die Verantwortlichen zuversichtlich in den Showdown.
Schließlich sei die deutliche Niederlage "definitiv erklärbar" gewesen, wie Sportdirektor Marc Lettau nach Abpfiff betonte. "Die Rote Karte und das erste Gegentor haben uns aus der Bahn geworfen. Dann hat es seinen Lauf genommen", führte er aus. Zumal die Bochumer dem nach wie vor ungeschlagenen Deutschen Meister gegenüberstanden.
Vielmehr zieht Lettau sogar etwas Positives aus der Partie gegen Leverkusen. "Wir sind gut reingekommen und waren in der Lage, in den ersten 15 Minuten mit diesem Gegner mitzuhalten." Dann aber sah Felix Passlack die Rote Karte - und mit dem ersten Gegentor kurz vor der Halbzeit (41.) war der Widerstand des VfL gebrochen.
Dennoch nahm Lettau die Anfangsphase und vor allem die vorigen Siege gegen Hoffenheim und Bremen als Mutmacher. "Wir werden nicht von unserem Weg abkommen, sondern sehr zielgerichtet auf Bremen hinarbeiten", betonte der 38-Jährige.
Dann können die Bochumer auch wieder auf Abwehrmann Bernardo zählen. Trainer Heiko Butscher nahm den Brasilianer in der Halbzeit vom Rasen. Hintergrund war nicht etwa eine Verletzung, sondern eine drohende Gelbsperre am kommenden Wochenende. Bernardo steht bei vier Verwarnungen und hätte das Bremen-Spiel bei einer Weiteren gegen Leverkusen verpasst.
Damit endete ein beachtenswerter Lauf des 28-Jährigen: Er hatte zuvor erst eine Bundesliga-Partie verpasst (aufgrund einer Gelbsperre), stand sonst immer in der Startelf und wurde nie vorzeitig ausgewechselt. Dass diese Serie nun ein Ende fand, wird der Leistungsträger sicher verschmerzen können - noch mehr, wenn er am nächsten Wochenende auf dem Platz zum Klassenerhalt beitragen kann.